Classis Germanica

Verlauf des Rheins und seiner Nebenflüsse
Niederrhein Mittelrhein Oberrhein Bodensee, Alpen-, Vorder- und Hinterrhein
Dachziegel mit Stempel CLAS(S)IS, aus Novaesium, Clemens Sels Museum Neuss
Altar der Victoria aus dem Flottenkastell Alteburg, 1. Hälfte des 3. Jahrhunderts n. Chr.[1]
Karte der fossa Corbulonis
Fragment einer Bronzetafel aus Naaldwijk (NL) mit der Inschrift CLASSISAV
Grabstein des Marinesoldaten L. Valerius Verecundus, verstorben im aktiven Dienst im Lager Köln-Alteburg[2]
Römischer Marinesoldat (2. Jahrhundert n. Chr.)
Römische Trireme
Römische Flussliburne
Modell (vorne) und Originalfundstück (hinten rechts) eines römischen Lastkahns (Plattbodenschiff, Prahm vom Typ Zwammerdam 6) aus dem 1. Jahrhundert
Rekonstruktion eines römischen Flussfrachters
Modell eines römischen Transportschiffs (oraria navis) für den Einsatz auf Flüssen und in küstennahen Gewässern (Musée de l’Arles et de la Provence antiques)
Rekonstruktion einer Navis lusoria im Museum für Antike Schifffahrt, Mainz
Nachbau des Weinschiffs von Neumagen
Rekonstruktionsmodell des spätantiken Ländeburgus von Ladenburg. Die Brücke ist archäologisch nicht nachgewiesen.
Die Regina, der Nachbau einer Navis lusoria durch die Uni Regensburg bei einer Fahrt auf dem fränkischen Brombachsee

Die Classis Germanica war eine Teilstreitkraft der römischen Kriegsflotte in Germania superior und Germania inferior. Sie war neben der Kanalflotte (Classis Britannica) einer der größten Marineverbände des Römischen Reiches und rangierte vor allen anderen Provinzflotten.

Die römische Rheinflotte wurde in der Zeit um 13 v. Chr. aufgestellt. Ihre Einheiten waren für die Überwachung des gesamten Rheins (ab der Einmündung des Vinxtbaches), dessen schiffbare Nebenflüsse sowie den Küstenstreifen von Zuidersee und der Nordsee im Gebiet des Rhein-Maas-Schelde-Deltas zuständig. In weiterer Folge wurden auch die Mündungen rechtsrheinischer Flüsse gesichert, um so den reibungslosen Transit- und Handelsverkehr am Rhein aufrechtzuerhalten. Die Zugehörigkeit der Classis Germanica zum niedergermanischen Heer (Exercitus Germaniae Inferioris) ist durch ein Militärdiplom (Fundort Niederlande) aus der Regierungszeit Trajans bestätigt. Es listet neben den dortigen Auxiliartruppen auch die Rheinflotte auf, die (in veränderter Organisationsform) vermutlich bis in das späte 4. Jahrhundert bestand.

  1. CIL 13, 8252.
  2. CIL 13, 12061.

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